Dean Koontz – Das Höllentor

Das Höllentor“ (bezahlter Link) von Dean Koontz ist 1974 im Verlag von Bastein Lübbe erschienen.

Klappentext

Er kam aus nächtlicher Finsternis und trug den Namen eines anderen Mannes – eines Mannes, der später tot aufgefunden werden sollte. Er war ein Wesen ohne Vergangenheit, ohne Zukunft; er hatte nur eine blutige Mission zu erfüllen. Seine erste Tat war ein brutalerMord! Er war ein Mensch – aber war er das wirklich? Wer war eigentlich Viktor Salsbury? Und wenn er kein Mensch war – was war er dann? Und wer waren die unsichtbaren Lenker, die ihm seine Befehle gaben? Welche Pläne verfolgten sie mit der Welt – Pläne, die so grauenhaft waren, dass sie eine gefühllose, nicht menschliche Kreatur in einen angsterfüllten, schwachen Menschen verwandelten?

Einstieg ins Buch

Die Puppe erwachte unter knospenden Apfelbäumen. …

Meine Meinung

Viktor Salsbury erwacht unter einem Baum und ermordet im nächsten Moment einen Menschen, den er gar nicht kannte. Es fühlte sich irgendwie wie ein Auftrag an, erinnern konnte er sich an soetwas jedoch nicht. Danach begibt er sich in eine Höhle, in der er die nächsten zwei Wochen verschläft und regeniert. Danach bekommt er weitere Instruktionen von einem Computer. Nach und nach wird Viktor menschlicher und entwickelt eine eigene Persönlichkeit mit Ängsten, Sorgen und Gefühlen. Als er auf die Immobilienmaklerin Lynda Harvey trifft, ist er zunächst von seinen Gefühlen verwirrt, doch als treue Gefährtin hilft sie ihm, die dunklen Dämonen zu bekämpfen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen – diese und seine eigenen Dämonen.

Wie lange habe ich darauf gewartet, diesen Roman in die Hände zu bekommen! Als erstes Buch 1970 von Dean Koontz veröffentlicht, also bereits 50 Jahre alt zum jetzigen Zeitpunkt, und bereits ein Sammelexemplar. Zwar ist die Story mit ihren 143 Seiten sehr kurzweilig und kompakt, jedoch in Dean Koontz Manier nicht langweilig. Sicher ist der Stil etwas anders als heutzutage, jedoch merkt man als Fan des Autors schon, dass Dean Konntz von Beginn an seine Leser im Griff hat. Der Spannungsbogen baut sich sehr flach auf und hat mich animiert schnell weiterzulesen, auch wenn die Spannung nicht zum Nägel abkauen gereicht hat.

Die Entwicklung des Protagonisten Viktor Salsbury ist im Laufe des Buches deutlich festzustellen und ich wurde nach anfänglicher Skepsis doch schnell warm mit ihm. Er entwickelt zügig menschliche Eigenarten und nachvollziehbare Sorgen und Ängste. Am Ende ist er auf jeden Fall der Held der Herzen, weil er die richtigen Entscheidungen im Kampf gegen das Böse trifft und sich nicht auf ihre Seite stellt. Auch die anderen Figuren wie die Maklerin Lynda und sogar der Computer, der irgendwie für mich auch zu einer der „Schlüsselpersonen“ zählt sind authentisch herausgearbeitet.

Die Geschichte an sich ist natürlich reine Science-Fiction – zumindestens bis zum heutigen Stand – und doch nicht so abwegig oder abgedreht, als dass man sich die Situation als Leser in ein paar Jahrhunderten nicht durchaus für die Menschheit vorstellen könnte. Fremde, hochintelligente Wesen, die die Menschen unterwerfen und die Erde als Planet einnehmen? Ich glaube ja immernoch, dass es sehr arrogant ist, sich den Menschen als einzige hochentwickelte (für manche am höchsten entwickelte) Art im ganzen Universum vorzustellen. Aber das ist wohl eher eine abendfüllende Grundsatzdiskussion 😉

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Kapitel für Kapitel verfolgt der Leser in einer wunderbar anschaulichen Sprache den Kampf gegen das Höllentor. Der Titel passt erstaunlich gut zum Buch – das ist ja manchmal nicht unbedingt der Fall. Auch der englische Originaltitel mit Hell’s Gate ist optimal übersetzt.

Zitat

Er hatte etwas Unheimliches an sich, aber auch etwas Anziehendes, das sie nicht definieren konnte. (Seite 20)

Fazit

Ein kurzweiliger Roman, der zwar nicht unter die Haut geht, aber dennoch eine lesenswerte Science-Fiction-Story bietet. Für alle Fans von Dean Koontz.

Bewertung

3/5

Der Autor

Dean Koontz wurde 1945 in Pennsylvania geboren und lebt heute mit seiner Frau in Kalifornien. Seine zahlreichen Romane – Thriller und Horrorromane – wurden sämtlich zu internationalen Bestsellern.
(Quelle: Bastei Lübbe)

Titel der Originalausgabe: HELL’S GATE (1970)

Seitenanzahl: 143
ISBN: 3-404-04962-4
Verlag: Bastei Lübbe

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