Christine Grän – Feuer bitte

Feuer bitte: Roman von [Grän, Christine]

Feuer bitte (bezahlter Link) von Christine Grän ist 2008 im Goldmann Verlag erschienen.

Klappentext

Rauchen kann tödlich sein. Hätte Anna Marx nicht nach der Zigarette gegriffen, wäre ihr ein Unfall mit fatalen Folgen erspart geblieben. Doch so fährt sie ihren alten Jaguar zu Schrott und verliebt sich in ihren Unfallgegner. Martin Liebling ist die Verkörperung seines Namens, und er verdient viel Geld als Lobbyist in Brüssel – ausgerechnet für die Tabakindustrie. Doch wer zu viel weiß, lebt gefährlich, und Lieblings Leiche bringt Anna nichts als Ärger ein. Als Detektivin am Rand des finanziellen Abgrunds sollte sie sich um ihren einzigen Auftrag kümmern: das Motiv für einen Selbstmord zu klären. Doch plötzlich scheint es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen zu geben. Anna Marx jagt einem Phantom nach, und in Brüssel wird weiter gemordet. Im Sumpf von Geld, Macht und Korruption sucht Anna unbeirrbar nach der Wahrheit. Doch sie hat ihren Preis, und Anna schafft es wieder nicht, von ihrer Sucht zu lassen.

Einstieg ins Buch

Es waren die teuersten zehn Sekunden ihres Lebens. …

Meine Meinung

Anna Marx führt ihren unversicherten Jaguar mal wieder aus der Garage auf die Straßen Berlins. Als sie zu der Zigarettenschachtel in ihrer Handtasche greift und wieder zurück auf die Straße schaut, kann sie dem BMW nicht mehr ausweichen. Beide Autos krachen ineinander. Martin Liebling erklärt sich aber bereit, den entstandenen Schaden per Raten von Anna zu erhalten. Doch Anna ist chronisch pleite. Die Zahlungen ziehen sich dahin und die beiden verlieben sich ineinander – sogar soweit, dass Martin Anna bittet mit ihm auf eine einsame Insel zu ziehen. Für immer. Doch Anna kann ihre Freunde, ihre Heimat und vor allem ihre Arbeit als Privatdetektivin nicht so weinfach aufgeben – zumal sie noch einen Auftrag beenden muss. Sie sucht einen Heiratsschwindler, der eine Frau in den Selbstmord getrieben haben soll. Die Recherchen kommen ins Stocken als Martin tot in ihrer Wohnung gefunden wird. Wer hat ihn umgebracht? Welche Intrigen in Brüssel sind einen Mord wert? Welche Informationen besaß Martin Liebling und wer war bereit, dafür zu töten?

Sehr lange hat dieses Buch auf meinem SUB verbracht, doch jetzt endlich habe ich den Roman gelesen. Anna Marx ist einCharakter, von dem ich relativ schnell genervt war. In Selbstmitleid badend ist sie neidisch auf alle, die es etwas besser haben als sie selbst. Launisch, zickig und chaotisch, dabei leider noch nicht mal smart.

Die Story startet mit dem Auftrag für Anna Marx einen Heiratsschwindler zu finden. Nach dem Tod von Martin Liebling geht es allerdings nur noch darum, den Mörder zu fassen. Die Sache mit dem Heiratsschwindler verliert sich dadurch und wird auch am Ende des Buches nur unzureichend aufgeklärt. Wenn am Ende eines Buches noch Fragen für mich offen sind, dann nervt mich das und das ist hier leider der Fall gewesen. Für mich stellt sich die Frage, was der rote Faden der Autorin gewesen sein könnte. Ich habe ihn zumindestens nicht gefunden. Als neunter Teil der Anna Marx Serie stelle ich mir die Frage, ob das Lesen der restlichen Bände der Reihe lesenswert ist – ich zweifele das an.

Insgesamt ist der Roman eher kurzweilig und wird wahrscheinlich schnell in Vergessenheit geraten. Erst am Ende, nachdem sich der Leser durch gut 200 Seiten gekämpft hat, kommt etwas Fahrt in den Verlauf. Da geht das Lesen dann auch gut von der Hand.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und doch sehr trocken. Die politischen Ausschweifungen fand ich teilweise recht langatmig und zur eigentlichen Story trugen sie nichts bei.

Zitat

Frauen sind ja so erbarmungslos mit ihren Geschlechtsgenossinnen, während sie Männern fast alle körperlichen Makel verzeihen. (Seite 25)

Fazit

Ein Roman, den man lesen sollte, wenn sich kein ungelesenes Buch mehr im Regal befindet. Für alle Fans von Detektivarbeit in kleinen Schritten dokumentiert. Von mir eine verhaltene Leseempfehlung.

Bewertung

2/5

Der Autor

Christine Grän gehört seit Romanen wie „Die Hochstaplerin“ und „Hurenkind“ zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autorinnen. In den 80er Jahren hat sie mit Anna Marx einen der ersten weiblichen Detektive in der deutschen Kriminalliteratur geschaffen. Eine Fernsehserie folgte – und eine lange Pause, bis die Detektivin mit „Marx, my love“ wieder zum Leben erweckt wurde. Die Autorin lebt in München.
(Quelle: Goldmann)

Titel der Originalausgabe: Feuer bitte (2008)

Seitenanzahl: 254
ISBN: 978-3-442-46577-4
Verlag: Goldmann

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