„Du bist in meiner Hand“ (bezahlter Link) von Mary Higgins Clark ist 2018 im Heyne Verlag erschienen.
Klappentext
Die 18-jährige Kerry Dowling feiert eine große Poolparty mit ihren Freunden. Auf dem Fest kommt es zu einem lautstarken Streit mit ihre eifersüchtigen Freund Alan. Am nächsten Morgen wird Kerry tot im Swimmingpool aufgefunden. Zum Entsetzen ihrer Eltern zeigt sich: Sie wurde ermordet.
Die Polizei konzentriert sich in ihren Ermittlungen zunächst auf Alan. Aber bald gerät auch der Nachbarsjunge Jamie in Verdacht: Er war zu seiner maßlosen Enttäuschung nicht auf die Party eingeladen gewesen – und ist durch seine geistige Behinderung in seinen Reaktionen nicht leicht einzuschätzen. Und warum hat er seine patschnasse Kleidung im Schrank versteckt? Kerrys ältere Schwester Aline, die kurz vor ihrem Tod eine geheimnisvolle SMS von ihr bekommen hat, versucht den jungen Ermittler Mike Wilson bei seinen Nachforschungen zu unterstützen. Tatsächlich stößt sie auch auf einige entscheidende Hinweise. Doch je näher sie der Wahrheit kommt, desto größere Gefahr droht auch ihr selbst …
Einstieg ins Buch
Jamie war in seinem Zimmer im ersten Stock des bescheidenen Häuschens seiner Mutter in Saddle River, New Jersey, also sich sein ganzes Leben verändern sollte. …
Meine Meinung
Mit ihren 18 Jahren nutzt Kerry Dowling die Abwesenheit ihrer Eltern um mit ihren Freunden eine Poolparty zu feiern. Da es auch Alkohol auf der Feier gibt, hält es Kerry für keine gute Idee den Nachbarsjungen Jamie einzuladen, der zwar sehr nett ist, aber kein Geheimnis für sich behalten kann. Jamie ist wirklich traurig darüber und unglaublich enttäuscht. Während der Party kommt es zu einem lautstarken Streit zwischen Kerry und ihrem Freund Alan, der daraufhin die Party verlässt. Als alle Gäste schließlich die Party verlassen haben, beschließt Kerry das Party-Chaos noch ma gleichen Abend zu beseitigen. Als ihre Eltern und ihre Schwester Aline am nächsten Morgen zu Hause eintreffen, ist jedoch von der Party noch jede Menge zu sehen – und Kerry liegt tot im Pool. Alle sind schockiert, doch Aline ist wild entschlossen herauszufinden, was passiert ist und kommt dem Schuldigen gefährlich nahe dabei.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Die Kapitel sind teilweise nur 2 Seiten lang, was aber dem Wechsel zwischen den einzelnen Perspektiven geschuldet ist. Der Leser sie die Entwicklung des Plots aus der Sicht des Ermittlers Mike Wilson, aus der Sicht von Kerrys Schwester Aline oder auch aus der Sicht ihres Freundes Alan, der durch den Streit auf der Party ins Fadenkreuz der Ermittlungen gerückt ist und als Hauptverdächtiger gilt. Das hat mir gut gefallen, denn so konnte ich mich direkt in jede Figur hineindenken und ihre Sicht auf die Geschehnisse sehr gut nachvollziehen. Etwas schade finde ich, dass so viele Seiten im Buch auf Grund von Kapitelenden oder Neubeginn eines Abschnittes leer waren. Sicherlich hat das Buch von den 319 Seiten effektiv nur etwa 290 Seiten. Da die Schrift relativ groß ist, liest es sich sehr schnell durch.
Die Handlung hat mich durchweg sehr gut unterhalten. Für einen Thriller gab es aber eindeutig zu wenig Action. Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt und der Level wurde erzählerisch auch immer hoch gehalten, aber eine nervenaufreibende Spannung empfand ich leider nicht beim Lesen. Auch das Ende war für mich absolut nachvollziehbar und authentisch. Mein Verdacht auf den Täter hat sich allerdings schon ein paar Kapitel vor Ende gefestigt und letztendlich auch bestätigt. Das hat der Handlung allerdings nicht geschadet, es gab eben nur keine Überraschung am Ende für mich.
Die Charaktere sind vom Mary Hoggins Clark gut ausgearbeitet und entwickelt worden. Für mich wirken sowohl die Hauptfiguren als auch die Randfiguren menschlich und authentisch. Kerrys Schwester Aline, die alles daran setzt, den Mörder ihrer Schwester zu finden und darüber hinaus ihre eigene Trauer vergessen kann. Kerrys Eltern, die in ihrer Trauer fast ohnmächtig werde. Der Ermittler Mike Wilson, der sich Stück für Stück an den Mörder heranarbeitet. Alan, der vor lauter Angst nicht mehr klar denken kann. Jamie, der Kerry so sehr vermisst und mit seiner Trauer am meisten zu kämpfen hat. Besonders Jamie habe ich in diesem Buch sehr ins Herz geschlossen.
Vielen Dank an das Team vom bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!
Zitat
Und ich werde auch keinem sagen, dass ich mir die Sneakers und die Hose und die Socken nass gemacht habe, und ich werde auch keinem sagen, dass der Große gekommen ist und Kerry geschlagen und in den Pool gestoßen hat. (Seite 51)
Fazit
Ein kurzweiliger Roman, der mit sympathischen Figuren und einer durchdachten Geschichte gut unterhält, aber nicht lange im Gedächtnis bleibt. von mir eine gute Leseempfehlung!
Bewertung
3/5
Der Autor
Mary Higgins Clark wurde 1928 geboren. Mit ihren Spannungsromanen hat sie weltweit Millionen von Leserinnen und Lesern gewonnen, und mit jedem neuen Roman erobert sie die Bestsellerlisten. Beinamen wie „Königin der Spannung“ und „Meisterin des sanften Schreckens“ zeugen von ihrer großen Popularität. Die Autorin lebt in Saddle River, New Jersey.
(Quelle: Heyne)
Titel der Originalausgabe: I’ve Got My Eyes On You (2018)
Seitenanzahl: 319
ISBN: 978-3-453-27186-9
Verlag: Heyne
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