James Hayman – The Cutting

The Cutting“ (bezahlter Link) von James Hayman ist 2009 bei blanvalet erschienen.

Klappentext

Als die nackte Leiche eines 16-jährigen Mädchens gefunden wird, deren Herz mit scheinbar chirurgischer Präzision entfernt wurde, hat das Grauen Portland/Maine erreicht. Detective Sergeant Michael McCabe ist vor einiger Zeit von New York City nach Portland gezogen, um in der vermeintlichen ländlichen Idylle ein neues Leben zu beginnen. Hier will er seiner Tochter fern von den Verbrechen der Großstadt ein sicheres Leben bieten. Doch sein Job lässt ihn nicht los, und als Beamter des örtlichen Polizeireviers wird er zu dem Fall hinzugezogen, denn am gleichen Tag wird eine weitere junge Frau, ebenfalls blond und sportlich, beim Joggen entführt. McCabe geht davon aus, dass beide Verbrechen von ein und demselben Täter begangen wurden. Zusammen mit seiner Ermittlungspartnerin, der sehr direkten und manchmal auch sehr verlockenden Maggie Savage, arbeitet McCabe unter Hochdruck an dem Fall, um weitere Morde zu verhindern. Als sie den örtlichen Kardiologen Dr. Philip Spencer zu dem Fall befragen, versichert der, dass das entnommene Herz des Mädchens nicht als Spenderorgane in Frage kämen. Die offensichtliche Lüge und seine arrogante Art machen ihn in den Augen der Ermittler zu einem der Hauptverdächtigen. Wichtige Informationen erhalten sie schließlich von einer französischen Kardiotechnikerin und einer New Yorker Reporterin. Informationen, die enge Freunde des undurchschaubaren Arztes schwer belasten …

Einstieg ins Buch

Er hielt das vollkommen verängstigte Wesen fest an sich gedrückt. …

Meine Meinung

Das Ermittlungsteam Michael McCabe und Maggie Savage aus Portland/Maine werden zu einem Tatort gerufen, der es in sich hat. Ein junges Mädchen, etwa 16 Jahre alt, liegt auf dem Gelände einer Müllkippe. Nackt und seltsam arrangiert. Und ihr Herz fehlt. Es wurde mit chirurgischer Präzision aus dem Brustkorb des Mädchens herausgeschnitten. Schnell wird klar, dass das Mädchen hier nur abgelegt wurde, doch gestorben ist sie wahrscheinlich an einem Ort, der viel grausamer ist als die Ermittler sich vorstellen können. Kurz darauf verschwindet wieder eine junge Frau und den Ermittlern läuft die Zeit davon. Wie schnell können sie hunderte von Menschen durchleuchten? Chirurgen, Ärzte, Tierärzte, Biologielehrer…. Sie müssen den Täter aufhalten, bevor noch mehr Frauen sterben.

Die Geschichte rund um den Ermittler McCabe startet gleich spannend. Der Leser wird im ersten Kapitel Zeuge einer Entführung und wird so gleich an den Ausgang des Buches gebunden. In den ersten zwei Dritteln des Buches geht es fast ausschließlich um Ermittlungsarbeit und doch wurde mir nicht langweilig dabei. Ich war durchgehend gespannt, wie sich die Ermittler Stück für Stück an den Täter heranschleichen. James Hayman schafft es immer wieder kleine Fährten für den Leser zu legen, damit er selbst mitgrübeln kann. Auch ich habe die ganze Zeit überlegt, wer wohl die Fäden in der Hand hat. Im letzten Drittel des Buches überschlagen sich die Ereignisse und ich konnte fast spüren, wie den McCabe und seinem Team die Zeit durch die Finger ran. Der Spannungsbogen ist hier bis zum Ende sehr hoch gehalten und das Ende finde ich absolut authentisch und plausibel.

Für den Aufbau der Figuren hat sich James Hayman viel Zeit genommen. Der Leser erfährt einiges aus der Vergangenheit von McCabe und dadurch wurde ich schnell warm mit dem Protagonisten. McCabe ist eine authentische Figur mit Tiefgang. Mit menschlichen Stärken und Schwächen. Ich finde ihn sehr sympathisch und konnte seine Handlungen sehr gut nachvollziehen. Oft hätte ich wahrscheinlich genauso gehandelt. Maggie bleibt eher eine Randfigur, obwohl sie in der Ermittlung viele wichtige Schritte bearbeitet. Hier hätte ich mir ein paar mehr Informationen gewünscht, zu mal sie ein sehr gutes Gegenstück zu McCabe bildet.

Das Cover finde ich gut gewählt. Das Skalpell mit dem bisschen Blut passt genau ins Bild. Der Originaltitel wurde bei diesem Buch beibehalten. Ich kann mir auch keine gute Übersetzung vorstellen, die wirklich gut zum Buch gepasst hätte.

Zitat

„Habe ich dich glauben gemacht, dass Sicherheit möglich ist – in einer Welt, in der es keine Sicherheit gibt?“ Selbstverständlich hatte er das, aber es war eine Lüge aus Liebe gewesen. (Seite 71) 

Fazit

„The Cutting“ ist ein Thriller, der durchweg unterhält und seine Leser zu fesseln weiß. Für alle Leser, die gute Thriller mit hohem Tempo mögen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung

4/5

Der Autor

James Hayman wurde in New York geboren und ist dort auch aufgewachsen. Nach einem Studium an der Brown University wurde er Creative Director in einer führenden New Yorker Werbeagentur, verließ New York jedoch 2001, um sich in Portland/Maine ganz dem Schreiben widmen zu können. James Hayman ist verheiratet und lebt auch heute noch in Portland. (Quelle: blanvalet)

Titel der Originalausgabe: The Cutting (2009)

Seitenanzahl: 510
ISBN: 987-3-442-37357-4
Verlag: blanvalet

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