„Security“ (bezahlter Link) von Dean Koontz ist 1997 im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Klappentext
„Es ist alles in Ordnung, Susan…“
Seit ihrer Scheidung hat die vierunddreißigjährige Computerexpertin Susan Harris ihr Leben unter Kontrolle. Niemand wird die junge Frau jemals wieder fremdbestimmen. Und niemand wird ungebeten in ihr abgeschiedenes Leben eindringen. Dafür sorgt schon Alfred. So nennt sie ihren unsichtbaren Diener: ein ausgetüfteltes computergesteuertes Überwachungssystem, das jede Veränderung in ihrer Villa registriert. Eines Nachts schlägt das Security-System Alarm. Susan fährt aus dem Schlaf hoch. Die Kameras zeigen keine Veränderung in und um das Haus herum. Als sie Alfred nach dem Grund des Alarms fragt, erklingt immer die gleiche Antwort: Es ist alles in Ordnung, Susan. Aber sie spürt, dass nichts in Ordnung ist. Irgendwo im Haus lauert eine Gefahr …
Einstieg ins Buch
Diese Dunkelheit ist so schrecklich. …
Meine Meinung
Susan Harris fühlt sich in ihrem Haus sicher. Nach der Scheidung von ihrem Ex-Ehemann Alex verspürt sie das Bedürfniss nach Sicherheit und installiert ein Security-System in ihrer Villa, mit dem sie über Sprachsteuerung kommunizieren und Befehle geben kann. Das Haus, sowie das gesamte Grundstück, ist mit mehreren Kameras ausgestattet, mit denen Susan alles einsehen und überblicken kann. Für sie als Computerexpertin alles kein Problem. Doch eines Nachts glaubt sie von einem kurzen Alarm aufzuwachen. Nachdem ihr das Sicherheits-System jedoch gemeldet hat, das alles in Ordnung ist, beschleicht sie dennoch das Gefühl beobachtet zu werden. Plötzlich werden die ganzen Kameras im Haus zu einer unangenehmen Sache und Susan geht der Sache auf den Grund. Als sie das Haus schließlich verlassen will, wird sie unsanft daran gehindert. Die Türen und auch die Fenster sind alle verriegelt. Die Telefonleitung ist tot. Wer treibt hier sein perverses Spiel mit ihr?
Dieser Roman von Dean Koontz ist etwas ungewöhnlich, weil die Art und Weise des Schreibstils eher an eine Erzählung als an einen Roman erinnert. Der Täter schildert im ganzen Roman seine Beobachtungen und seine Aktionen. Der Leser bekommt direkten Kontakt zu ihm und seiner Gedankenwelt. Manchmal zu sehr arroganten Gedanken, aber manchmal auch zu sehr belustigenden. WENN man die Geschichte nicht allzu ernst nimmt.
Im Laufe des Romans wurde ich jedoch nachdenklich. Im Jahre 1973 geschrieben, erschien damals bestimmt vieles dieses Szenarios als unmöglich und weit hergeholt. Heute jedoch, über 40 Jahre später, ist die Möglichkeit einer Künstlichen Intelligenz nicht mehr so weit weg. Und was passiert, wenn die Menschheit sich verschätzt und die KI die Kontrolle übernimmt, sich vielleicht sogar als überlegen ansieht. Forschung und Wissenschaft, sowie technische Weiterentwicklungen gehören zu unserem Leben dazu. Doch nicht alle Fortschritte sind für uns Menschen ungefährlich. Das lies mir manchmal während des Lesens eine Gänsehaut entstehen.
Die Grundidee mag Science Fiktion sein, aber ich halte so etwas grundsätzlich als möglich. Dean Koontz hat die Idee schriftstellerisch sehr gut umgesetzt und mit einfachen Worten eine bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Mit Susan hat er eine starke und intelligente Figur geschaffen, die bis zum Ende die Hoffnung nicht aufgibt lebend aus dieser Hölle rauszukommen. Besonders gut finde ich den kritischen Blick auf unsere Gesellschaft, die sich unsterblich fühlt und trotz allem so viel Leid auf der Welt verursacht. Vor allem Männer werden hier in eine ganz spezielle Schublade gesteckt.
Zitat
Ich bin nicht all das, was ich sein sollte. Ich bin nur ein Bruchteil dessen, was ich zu sein verdiene. (Seite 60)
Fazit
„Security“ ist ein Roman, der als Science-Fiktion schon nachdenklich stimmt. Betrachtet man die Welt und die technischen Möglichkeiten heute, bekommt man schon fast ein bisschen Angst. Von mir eine klare Leseempfehlung.
Bewertung
4/5
Der Autor
Dean Koontz wurde 1945 in Pennsylvania geboren und lebt heute mit seiner Frau in Kalifornien. Seine zahlreichen Romane – Thriller und Horrorromane – wurden sämtlich zu internationalen Bestsellern.
(Quelle: Bastei Lübbe)
Titel der Originalausgabe: Demon Seed (1973)
Seitenanzahl: 269
ISBN: 978-3-404-14218-7
Verlag: Bastei Lübbe
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