„Heiße Liebe zum Dessert“ (bezahlter Link) von Jennifer Crusie und Bob Mayer ist 2008 im Goldmann Verlag erschienen.
Klappentext
Als die Küchenkolumnistin Agnes beim Kuchenbacken von einem Hundeentführer gestört wird, macht sie kurzen Prozess und brät dem unliebsamen Gast eins mit ihrer Teflonpfanne über. Dieser erwacht zwar nach einem kurzen K. o., stürzt jedoch – und stirbt. Eine Leiche in ihrer Küche ist natürlich das Letzte, was Agnes gebrauchen kann. Doch Gott sei Dank naht Shane, der von ihrem Onkel geschickt wurde, um ihr zu helfen. Bald haben Shane und Agnes alle Hände voll zu tun mit Gangstern, Flamingos, Körperverletzungen, Schwiegermüttern und – am gefährlichsten von allem – mit sich selbst …
Einstieg ins Buch
An einem lauen Sommerabend im August rührte Agnes Crandall irgendwo in South Carolina Himbeeren und Zucker in ihrer antihaftbeschichteten Pfanne zusammen und verteidigte ihren Verlobten vor dem einzigen Mann, dem sie je vertraut hatte. …
Meine Meinung
Die Kolumnistin Agnes steht in ihrer Küche und mischt viele leckere Sachen zusammen. Sie organisiert die Hochzeit für die Tochter ihrer besten Freundin und will unbedingt, dass alles für die Braut perfekt wird – von der Location bis zur Hochzeitstorte. Mitten in die Vorbereitungen vertieft, wird sie von einem Mann gestört, der in ihre Küche stürmt und ihren Hund Rhett entführen will. Kurzerhand holt Agnes mit der Bratpfanne in ihrer Hand aus und zieht dem Entführer voll eins über den Kopf. Der Entführer sackt zu Boden und rührt sich nicht mehr. Nach kurzer Zeit wacht er wieder auf und will flüchten, stolpert jedoch und stürzt, bricht durch eine Wand und fällt hinunter in den Keller – von dessen Existenz Agnes bis dahin noch gar nichts wusste. Der Entführer bricht sich das Genick und ist tot. Das hat Agnes gerade noch gefehlt.
Um die Leiche zu entsorgen und Agnes zu beschützen wird ihr von einem Bekannten Shane geschickt. Shane ist von Beruf Killer und versteht sein Handwerk. Während Agnes weiterhin die wichtige Hochzeit vorbereitet und Shane darauf aufpasst, dass nicht allzu viele Leichen in Agnes‘ Haus landen, kommen sich die beiden langsam näher. Hier finde ich es einfach herrlich wie direkt und unkompliziert die beiden miteinander umgehen, vor allem, weil es da ja noch den Verlobten von Agnes gibt: Taylor.
Dieser Roman ist herrlich turbulent und erfrischend. Die richtige Prise Humor, gemischt mit Romantik und ein bisschen Krimi haben mich oft schmunzeln lassen und sehr erheitert. Die beiden Autoren, Mayer aus dem Krimi-Genre und Crusie aus dem Romantik-Genre haben hier eine sehr unterhaltsame Geschichte kreiert, die in keinster Weise übertrieben oder kitschig wirkt.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und gerade die Protagonistin ist mit ihrer frechen aber liebenswürdigen Art ein wundervoller Charakter. Sie hat zwar ein kleines Aggressionsproblem und vor allem bei ihren Verlobten wird sie schon mal handgreiflich aber ich habe sie sofort ins Herz geschlossen, weil sie einfach so direkt und witzig ist. Auch Shane ist ein interessanter Charakter. Immer völlig tiefenentspannt, cool und lässig, verliert er mit der Zeit aber doch irgendwie sein Herz an die verrückte Agnes.
Besonders gut gelungen finde ich, dass der Plot sich durch viele verschiedene Missverständnisse aufbaut und einige überraschende Wendungen in sich trägt. So wurde neben dem Hauptstrang, bei dem es um die Organisation der Hochzeit geht, ebenfalls ein Nebenstrang mit einer kleinen Krimigeschichte erschaffen, bei dem es um verschiedene Mafiosis im unmittelbaren Freundeskreis von Agnes geht, die noch einige Rechnungen untereinander offen haben. Nicht ganz so gut fand ich die vielen Mafia-Charaktere. Die vielen Namen haben mich irgendwann einfach überfordert, aber für den Handlungsablauf musste ich mir sowieso nicht unbedingt merken wer hier zu wem gehört. Das Finale ist dann sehr hitzig, aber gut und plausibel.
Zitat
„Du bekommst meinen Hund nicht“, sagte Agnes. Sie stand hinter der Anrichte, unbewaffnet, aber offensichtlich ziemlich wütend. Rhett hingegen stand völlig sorglos zwischen ihr und dem Jungen. Bedauerlicherweise hatte Agnes allerlei Messer und Pfannen in ihrer Reichweite, sodass die Situation sich blitzschnell zum Gemetzel auswachsen konnte. (Seite 123)
Fazit
Dieser Roman gehört in jede Urlaubstasche. Wunderbar unterhaltsam und lustig, genau das Richtige eben um einfach mal abzuschalten. Für Fans von Liebesgeschichten ohne Kitsch absolut empfehlenswert! Von mir eine klare Leseempfehlung.
Bewertung
4/5
Der Autor
Jennifer Crusie unterrichtet kreatives Schreiben an der Ohio State University und lebt in Columbia, Ohio. In den USA schon lange eine „New York Times“-Bestsellerautorin, hat sie seit „Die Gerüchteköchin“ mit jedem weiteren ihrer Romane auch in Deutschland Leser und Kritiker gleichermaßen begeistert.
Titel der Originalausgabe: Agnes And The Hitman (2007)
Seitenanzahl: 477
ISBN: 978-3-442-46709-9
Verlag: Goldmann
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