Mark Benecke – Mein Leben nach dem Tod

Mein Leben nach dem Tod“ (bezahlter Link) von Mark Benecke ist 2019 im Ehrenwirth Verlag erschienen.

Klappentext

Ob Forensik-Freak, Herr der Maden oder Käfer-Nerd – eines ist klar: Der Kriminalbiologe Mark Benecke hat eine ganz besondere Leidenschaft, nämlich Leichen. In seiner Autobiografie erfahren wir nun endlich, ob er sich bereits als Kind für Tatorte interessiert hat, was ihn an Insekten so fasziniert und warum er sich heute auch politisch engagiert. Dass spezielle Interessen kein Hindernis für ein erfülltes und glückliches Leben sind, zeigt er mit seinem Buch und macht damit allen Leser*innen Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Einstieg ins Buch

 Wenn ich Vorträge halte, liegt neuerdings ein Fragenbuch aus. …

Meine Meinung

Mark Benecke ist ein ganz besonderer Typ Mensch. Er ekelt sich nicht vor Tatorten oder Opfern krimineller Gewalt, sondern ist ganz darauf konzentriert, die Wahrheit zu erfahren und dass anhand von kleinsten Spuren – am liebsten von Käfern oder Insekten im Allgemeinen. Zum Leben wie auch zum Tod hat er eine ganz pragmatische Einstellung, die wunderbar einfach und logisch erscheint. Und wie Mark Benecke zu Mark Benecke wurde, erzählt er in diesem Buch.

1970 in Rosenheim geboren, wächst Mark Benecke sehr behütet auf. Gewalt kennt er in seiner Kindheit nur von Erzählungen und als er einen Chemiebaukasten geschenkt bekommt, merkt er, dass sein Herz für die Wissenschaft schlägt. Und dem bleibt er stets treu. Seine Geschichte erzählt Dr. Mark Benecke sehr authentisch, ehrlich und schonungslos. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er eigentlich neben mir sitzt und alles erzählt. Das liegt vermutlich daran, dass er genauso schreibt wie er redet. Der Leser merkt ihm ganz klar seine Leidenschaften, aber auch seine Abneigungen an. Mit einem Hauch Ironie bringt Mark Benecke sogar ein bisschen Humor mit in die Erzählungen ein. Trotz der teilweise wissenschaftlichen Abschweifungen, konnte auch ich als Laie alles verstehen – eine der großen Stärken des Kriminalbiologen, denn auch in seinen Interviews bei z. B. „Medical Detectives“ u. a. erklärt er alles auf sehr einfache, bildhafte Weise. Gelegentlich fand ich die Exkurse etwas zu ausschweifend, zumal das Thema, um das es eigentlich ging, ein ganz anderes war. So muss der Leser schon ein bisschen Geduld aufbringen um etwas von Mark Benecke zu erfahren. Trotzdem blieb der Lesefluss erhalten und die Seiten flogen nur so dahin beim Lesen.

Das Buch erzählt teilweise vom beruflichen Bereich, hauptsächlich allerdings aus dem privaten Leben von Mark Benecke, sodass der Leser begreift, wer hinter der Figur wirklich steckt. Manche Ereignisse sind traurig, manchmal musste ich aber auch schmunzeln. Ein ganz normales Leben mit Höhen und Tiefen, Hobbies, Comicfigur-Helden und Reflektionen. Mein Lieblingssatz von Mark Benecke: „Et is, wie et ist.“ … ich habe den Satz bereits in meinen Sprachgebrauch eingebracht.

Gegen Ende des Buches ergreifen ein paar Personen aus dem Umfeld – unmittelbar oder entfernt – das Wort. So habe ich beispielsweise zum ersten Mal von den „MARKierten“ gehört….eine interessante Gruppe, auch wenn ich niemals dazu gehören werde.

Das Cover finde ich sehr passend – ohne Schnick-Schnack, sondern einfach er. Das finde ich sehr authentisch.

Vielen Dank liebes Team der Lesejury für dieses schöne Rezensionsexemplar!

Zitat

„Der Mensch ist ein kleiner, guter, freundlicher Witz der Natur.“ (Seite 230)

Fazit

Ein sehr schöner Einblick in die Gedankenwelt des wohl bekanntesten Kommentators zu Kriminalfällen. Von mir eine klare Leseempfehlung an alle, die sich für den Menschen hinter den Worten interessieren und warum alles so ist, wie es ist!

Bewertung

4/5

Der Autor

(Quelle: Ehrenwirth Verlag / Bastei Lübbe)

Titel der Originalausgabe: Mein Leben nach dem Tod – Wie alles begann (2019)

Seitenanzahl: 288
ISBN: 978-3-4310-4133-0
Verlag: Ehrenwirth

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